Archiv für den Monat: Februar 2019

Nachruf für Erich Heinrich

Wir trauern um unseren langjährigen Schützenbruder, der am 22.02.2019 im Alter von 89 Jahren von uns gegangen ist. Erich Heinrich, von der Damenabteilung liebevoll „Hirsch Heinrich“ genannt, war ein Gründungsmitglied des Polizeischützenverein Grimmen. Mit seinem Engagement wurde in Grimmen maßgeblich das Schützenwesen im Bereich Brauchtum und Schießsport entwickelt.
Besonderen Wert legte er auf die Traditionspflege des Schützenbrauchtums. In all den Jahren des Bestehens unseres Vereines war er bei fast jedem Schützenfest dabei. Auch der enge Kontakt zu befreundeten Schützenvereinen und besonders dem Partnerverein in Scharmbeck lagen ihm bis zu Letzt sehr am Herzen.
Mit ihm verlieren wir ein sehr aktives Mitglied, der immer wieder seine ganze Kraft in die Entwicklung unserer Vereinsarbeit und den Aufbau des Schießstandes gesteckt hatte.
Wir wünschen seiner Familie in den schweren Stunden ganz viel Kraft

Nachruf für Udo Hinrichs

SB U.H. war seit dem 01.08.2011. Mitglied im “ PSV Grimmen 1990 e.V.“
Als erfahrener Gutachter für Immobilien beendete er mit dem Eintritt ins Rentenalter seine selbstständige berufliche Tätigkeit
Er orientierte sich jetzt neu und erfüllte sich einen Kindheitstraum, er setzte sich erneut auf die „Schulbank“ und besuchte eine Jagdschule. Ziel: „Das grüne Abitur“ und somit Freizeit in der Natur als Jäger und Naturschützer.
Der sichere Umgang als Jäger mit Schusswaffen führte ihn zum Trainieren auf verschiedene Schießstätten, so auch in den Schützenverein Garz ganz in der Nähe seines Wohnortes Zinnowitz. Hier entdeckte er seine Vorliebe für das Schießen auf Wurfscheiben. Udo wollte aber mehr; eine gute materielle Ausrüstung als Wurftaubenschütze bildete dabei die Grundlage.
Der kleine Wurfscheibenschießstand in Garz reichte für ein kontinuierliches Training nicht mehr aus. Durch Freunde fand er den Weg zum Schießstand nach Grimmen; zielgerichtet suchte er den Kontakt mit dem langjährigen Trainer (ehem. Olympiateilnehmer) Manfred Geisler.
Wie man so sagt: “ Die Chemie stimmte zwischen den Beiden“ und Udo hatte sich bald feste Trainingszeiten in Grimmen geordert – natürlich nach Möglichkeit mit seinem „persönlichen Trainer“.
Ein sehr großer Ehrgeiz hatte Udo gepackt und unabhängig vom Wetter kam er einmal wöchentlich zum Schießen. Der Kontakt mit den Mitgliedern in dem PSV führte letztlich auch Udo in die Mitgliedsreihen.
Seine sportlichen Aktivitäten waren nur die eine Seite seines Wirkens im Verein. Bei vielen baulichen Fragen brachte er seine beruflichen Erfahrungen mit ein und seine Meinung war gefragt.
„Udo kann nicht auf eine große Wettkampftätigkeit im Wurfscheibenschiessen verweisen, jedoch auf Trainingslager, die ihn bis auf die Suhler Schießanlage führten, bei den ich ihn begleiten durfte. Sehr gern erinnere ich mich an diese Begebenheit zurück.“
Udo Hinrichs war dennoch ein sehr aktiver Sportsmann in seiner Jugend. Der Radrennsport hatte es ihm angetan. Stolz erzählte er mir von Wettkämpfen, die er gemeinsam mit Täve Schuhr bestritt – Rennstrecke Leipzig bis Berlin-. Eines der damaligen Rennräder hatte er Stolz in seiner Garage deponiert.
Leider traten in den letzten 2 Jahren gesundheitliche Probleme in den Vordergrund, die trotz großer ärztlicher Bemühungen seinen Gesundheitszustand erheblich beeinträchtigten.
Wir trauern um einen Freund und Schützenbruder.

i.A. Manfred Geisler

Mitgliederversammlung des PSV Grimmen 2019

Am vergangenen Sonnabend den 23.02.2019, gegen 10:00 Uhr, hatten von zurzeit 184 Mitgliedern, 68 Schützenschwestern und Schützenbrüder des Polizeischützenvereins Grimmen 1990 e. V. die Gelegenheit genutzt an der Jahreshauptversammlung teilzunehmen. Sechs haben sich im Vorfeld für ihr Fehlen entschuldigt. Versammlungsleiter Mike Stöcker begrüßte alle Anwesenden. Aus traurigem Anlass forderte er die Versammlungsteilnehmer auf, sich zu erheben, um in einer Schweigeminute den verstorbenen Mitgliedern Erich Heinrich und Siegfried Gottschalk zu gedenken. Dem Protokoll entsprechend folgten die Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und der Beschlussfähigkeit, sowie die Bestätigung der Tagesordnung. Danach übergab er das Wort an den Präsidenten.

In seiner 20minütigen Rede beschrieb Marco Jahns eine positive Bilanz des vergangenen Jahres. Die Mitgliederzahl hat sich wiederholt positiv entwickelt. Gegenüber einigen wenigen Kündigungen konnten so viele Aufnahmeanträge verzeichnet werden, dass sich die Anzahl der Mitglieder, gegenüber 2017, um 16 erhöhte. Die Altersstruktur setzt sich wie folgt zusammen. 151 Erwachsene (davon 9 Frauen), 2 Jugendliche und 31 Kinder (davon 10 Mädchen). Zu den sportlichen Ereignissen bemerkte er, dass angesichts des vollen Wettkampfkalenders, auf dem Platz des PSV, entsprechend viele Erfolge zu verzeichnen waren. Hierzu zählten Platzierungen bei den Pokalwettkämpfen des PSV (Luftdruck 385 Starts, 14 Vereine), den Vereinsmeisterschaften (126 Starts/PSV), den Kreismeisterschaften (52 Starts/PSV), den Landesmeisterschaften (28 Starts/PSV), Deutsche Meisterschaften (Trap 3 Jugendliche / Western 4 Teilnehmer) und Europameisterschaften Western drei Teilnehmer. Weitere Ausführungen machte der Präsident zu den geleisteten Investitionen, Bauvorhaben und Instandsetzungsarbeiten. Unter Anderem war dies die Einbindung der Kugelbahnen, mit automatischen Rollos und elektronischer Abrechnung, in das Range-Master-System. Der Umbau des Heizraumes, vorrangig zur Nutzung für die Jugendabteilung, die Neuanschaffung von zwei kindgerechten Luftgewehren. Dazu zählen auch die Hebevorrichtung für den 25 Meter- Kugelfang, die Bewässerungsanlage für die 100 Meter- Bahn und die Sicherung der Seilzuganlage, die Erneuerung der Fächerkugelfänge mit Hardoxplatten auf der 50 Meter Distanz und einiges andere mehr. In vielerlei Hinsicht wurden die zu leistenden Arbeitsstunden der Mitglieder zur Werterhaltung des Inventars auf dem Platz genutzt. Im Ganzen ist dies, mit Hilfe der Mitglieder, recht gut gelungen Zum Vereinsleben gehören aber auch der kulturelle Bereich und die Pflege des Brauchtums. Hier nannte Marco Jahns Bemühungen des Vorstandes den Sinn des Schützenfestes zu erhalten. Als größtes kulturelles Ereignis mit dem meisten Zulauf aus der Bevölkerung ist sicherlich der Ehrenamtstag der Stadt Grimmen auf dem Gelände des PSV zu nennen. Die sportlichen Disziplinen fanden an diesem Tag großen Anklang. Jeder konnte das Bogen-, Kugel-, Western-, Trap- oder Luftgewehrschießen ausprobieren. Zu den geselligen Aktivitäten zählen aber auch die Kaffeenachmittage der Senioren, das Ferienlager, das Skatturnier oder jeder ganz normale Tag an dem Mann oder Frau sich im Clubraum zusammensetzt, etwas trinkt oder isst, und sich angenehm unterhält. 5 Minuten des Berichts beinhalteten die Vorhaben des PSV für das laufende Jahr. Neben vielen kleineren oder mittleren Investitionen konzentriert sich der PSV im Wesentlichen auf den Witterungsschutz der Schützen auf den einzelnen Ständen. Dieser soll dann konstruktiv so ausgeführt werden, dass gleichzeitig der Schallschutz erweitert und verbessert wird Zum Schluss bedankte er sich namentlich bei den Sponsoren, für die geleistete Arbeit des Vorstandes und aktiver Vereinsmitglieder im Bereich Schießleiter, Standaufsichten und einigen besonderen Arbeitsleistungen. Der anschließende Finanzbericht, abgehalten vom Schatzmeister Gunther Grimmberger, belegte einen positiven Haushalt, der es dem PSV ermöglichte einige Rücklagen für unvorhergesehene finanzielle Verbindlichkeiten im laufenden Geschäftsjahr zu schaffen. Auch der Bericht der Kassenprüfer, vorgetragen von Schützenbruder Johannes Lass ergab keine Unstimmigkeiten. Die Kontrolle der Arbeiten in unserem Büro mit Unterstützung des Steuerberaters, belegte eine einwandfreie Buchführung. Zu den Berichten gab es keinen Diskussionsbedarf. Es folgte der Tagesordnungspunkt 08. Ein größeres Problem ist die Absicherung der Arbeit des Sportleiters. Da unser Schützenbruder Gerard Krüger zurzeit gesundheitlich etwas angeschlagen ist, bereitet ihm diese Aufgabe große Schwierigkeiten. Zumal er sich mit viel Leidenschaft um das Kindertraining im Luftgewehrbereich kümmert, weil ihm das besonders am Herzen liegt. Für die Verantwortung des Sportleiters wird ab sofort dringend, spätestens aber zur nächsten Wahl, eine andere personelle Besetzung gesucht. Ein weiterer Gedanke wurde erwähnt. Um spezielle Ideen und Aufgaben auf kurzem Wege zur Sprache bringen zu können sollte ein „Kummerkasten“ (analoger Briefkasten am Bürogebäude) und ein „Forum“ (digitale Plauderplattform auf der Homepage) installiert werden. Dies bestätigten die folgenden kontroversen Debatten um die Durchführungen von Veranstaltungen des PSV, die Bereitschaft der Standaufsichten sich einzubringen und andere Probleme die zur Sprache gebracht werden sollten. – Abgesehen davon kann sich jedes Vereinsmitglied persönlich an den Vorstand wenden und seine Anliegen während der monatlichen Vorstandssitzung darlegen, vorzugsweise mit konstruktiven Lösungen. – Auf Anfrage des Vorstandes wurde auf der Mitgliederversammlung über folgenden Antrag beschlossen. Ab dem nächsten Jahr wird eine Altersmitgliedschaft in die Geschäftsordnung aufgenommen. Diese Mitgliedschaft beinhaltet einen halben Jahresbeitrag und die Befreiung von Pflichtarbeitsstunden, sie gilt ab einem Alter von 75 Lebensjahren (der Vorstand schlug 80 Jahre vor) und einer mindestens 25jährigen Vereinszugehörigkeit. Alle Anwesenden der Versammlung stimmten für diesen Antrag. Dem Protokoll entsprechend wurde nun zu dem Bericht des Präsidenten, des Schatzmeisters und der Kassenprüfer abgestimmt. Alle erhielten ein OK. Der Vorstand wurde anschließend für das Geschäftsjahr 2018 einstimmig entlastet. Während der Auszeichnungszeremonie wurden durch den Vorstand Schützenschwestern und Schützenbrüder für hervorragende Leistungen um das Schützenwesen, einige Male auch im Namen des KSB Vorpommern-Rügen, ausgezeichnet. Auch Gutscheine (Freiserien) wurden reichlich ausgegeben. Diese Art der Anerkennung für, mehr als gefordert, geleistete Arbeits- und Aufbaustunden zauberte ein verdientes Lächeln in die Gesichter der Begünstigten. Gegen Ende der Veranstaltung erhielt wiederum der Präsident das Wort. Er dankte allen für ihr Erscheinen. Insbesondere den erinnernden Worten, für den am 22.02.2019 verstorbenen Schützenbruder Erich Heinrich, vom Schützenbruder Manfred Geisler stimmte er zu. Genau wie den mahnenden Worten vom Schützenbruder und Rechtsanwalt Rolf- Michael Eggert zum Thema Waffenrecht. Zum Abschluss wünschte der Präsident allen einen guten Start in die frühlingshafte Sportsaison und ein baldiges Wiedersehen zu einem der zahlreichen Wettkämpfe beim PSV.

T.J.

Kreismeisterschaften Vorpommern-Rügen Luftgewehr/ Luftgewehr-Auflage 2019

Am 16. und 17. Februar waren die Schützen des Kreises aufgerufen sich beim PSV Grimmen 1990 e.V. im Wettkampf mit dem Luftgewehr freistehend oder in Auflage zu messen, um die Kreismeister in den Altersklassen zu küren.

Dem Aufruf folgten 114 Schützen aus 12 Vereinen. Im Vergleich zum Vorjahr mit 81 Schützen ist die Teilnehmerzahl um fast 29% gestiegen. Erfreulich ist auch, dass sich die Teilnehmerzahl der unter 21-Jährigen von 18 (2018) auf 42 (2019) mehr als verdoppelt hat. Der Zuwachs ist sowohl bei den Freihandschützen (31%) als auch bei den Auflageschützen (50%) zu verzeichnen. Das spricht für eine gute und konstante Jugendarbeit in den Vereinen, die an dieser Stelle noch einmal lobend erwähnt werden soll

Erstmals wurden die Ergebnisse nicht mit Papier an der Pinnwand ausgehängt, sondern über einen Monitor angezeigt. So konnten die Ergebnisse ohne viel Aufwand für alle aktuell gehalten werden. Die Ergebnisanzeige fand bei allen Schützen großen Anklang und viele wünschten sich sowas auch auf Landesebene.

Für die Auflagedisziplin fand die Zehntelwertung Anwendung, die ab Ebene der Landesmeisterschaften erfolgt. Für viele noch ungewohnt waren die sich durch die Zehntel ergebenden höheren Ergebnisse (max. 327 Ringe) als bei der Normalwertung (max. 300 Ringe). Durch die Verfeinerung der Schusswertung in Zehntel wird der Wettkampf noch spannender. Das führte dazu, dass gleich dreimal ein Zehntelring über die Goldmedaille entschied. In der Altersklasse der Herren II setzte sich Eric Selle (ESV SG Prosnitzer Schanze)mit 307,2 Ringen vor Piotr Kozak (SG Sehlen) mit 307,1 Ringen durch. Bei den Junioren I siegte Marc Jürß (BSK zu Barth) mit 288,6 Ringen vor Pepe Draschaft (SV Falke Gresenhorst) mit 288,5 Ringen. Peter Marquardt (Bergener SK) zog bei den Senioren IV mit 302,3 Ringen an Teamkollege Wolf-Dieter Woller mit 302,2 Ringen vorbei.

Wolf-Dieter Woller 2., Peter Marquardt 1., Heinz Köhn 3. (1.11.76)

Das beste Ergebnis der Auflageschützen errang Britta Heise-Ruckmich (ESV SG Prosnitzer Schanze) mit 315,3 Ringen von möglichen 327 Ringen. Gert Niemann (PSV Grimmen), mit 85 Jahren älteste Teilnehmer, schoss sich mit 295,7 Ringen an die Spitze in der Altersklasse Senioren V.

Britta Heise-Ruckmich (1.11.13)
Franz Mies-Holmer 3., Gert Niemann 1. (1.11.78)

Es traten acht Mannschaften an, wobei es leider nur in der Altersklasse der Herren II zu einem Duell kam. Die Herren des ESV SG Prosnitzer Schanze setzten sich deutlich mit 926,9 Ringen gegen die geschlechtergemischte Konkurrenz der Schützengilde Sehlen mit 873,0 Ringen durch und krönten ihre Leistung mit Gold. Wünschenswert wäre es, wenn sich im nächsten Jahr in den anderen Altersklassen noch mehrere Mannschaften finden würden, um in einen richtigen Wettkampf zu treten.
Die Organisation und der Ablauf des Wettkampfes durch das Schützenehepaar Anja und Hans-Georg Wetzel wurden von allen Schützen gelobt. „Besser als bei den Landesmeisterschaften“ meinte Wolfgang Maske von der Schützengilde Binz. Auch die Verpflegung der Schützen klappte ohne Probleme.

Über die Hälfte der Teilnehmer werden sich bei den Landesmeisterschaften wieder treffen.

A.W.